MärchensymbolikTiere | heimische Wildtiere in Europa | |
Jede Tierart hat sich einen oder mehrere Kontinente zu ihrer Heimat erwählt.
Sie richten sich in den Klimazonen der Erde ein, sind bevorzugte Land-, Wasser- und/oder Luftbewohner.
Die Wildtiere sind nicht domnestiziert darin unterscheiden sie sich von den Haustieren. Sie leben ein, vom Menschen unabhängiges Leben; sie haben eine eigene Kinderstube, freie Partnerwahl, leben als Einzelgänger oder schließen sich zu Herden, Rudeln und Kolonien zusammen. Sie wählen ihren Lebensraum, sind territorial oder wandern. Wildtiere sterben eines natürlichen Todes. Sind Wildtiere wild?Wildtiere leben wie es bereits im Namen steht in der Wildnis. Nicht wild, wie die Wilden, im Sinne von unbeherrscht, sondern wild im Sinne von frei. Sie leben frei nach ihrem inneren Rythmus, ihrer Bestimmung und gemäß ihrer Art. Die Wildtiere fügen sich in ein übergeordnetes Natursystem, wie Wald und Flur, Fluss- und Seenlandschaft, Meer, Steppe und Gebirge. Dem Kosmos hingegeben, der Sonne, dem Mond, den Planeten und Sternen, Tag und Nacht, dem Jahreslauf, leben sie ihr naturgegebenes Leben.Echte Wildtiere, gibt es sie noch heute? Echte Wildtiere sind menschenscheu und leben in abgelegenen Gegenden vom Menschen weitesgehend unberührt. Es gibt heute in Europa keine reine Wildnis, selbst Nationalparks werden vom Menschen eingerichtet und gepflegt. Doch es gibt Lebensräume, die ein selbstbestimmtes Wachsen und Leben zulassen, wo das Zusammenspiel zwischen den Elementen, Pflanzen und Tiere gelingen kann. Wo leben unsere wilden Landbewohner? Das "Element Erde", ist unterstützend, breit und ausgleichend wie der Boden. Die Erde bringt alles Leben hervor und nährt seine Kinder. Erdengegenden in Europa, die vom Menschen weitgehend unberührt und als große zusammenhängende Territorien verblieben sind:
Wo leben unsere wilden Wasserbewohner? Zwei Drittel der Erdoberfläche besteht aus Wasser, es steht im Gegensatz zum Land. Das Element Wasser bewegt und verändert. Die Tiefen des Meeres sind wie das Unbewusste unergründlich. Die sprudelnde Quelle ein Bild der schöpferischen und erfrischenden Kraft des Wassers. Grund- und Oberflächenwasser, Quell- und Regenwasser, stehendes und fließendes Gewässer, warmes und kaltes, süßes und salziges, sie fließen zusammen und bilden Eins.Wasser ändert seine Konsistenz, gefroren kann es wie ein fester Panzer sein, flüssig dringt es in tiefe Erdschichten und füllt die große Becken zu Seen und Meeren. Als Wasserdampf wird es leicht, steigt auf, bildet Wolken und Wetter. Es bildet zusammen mit der Luft die schützende Ozonschicht der Erde. Das Wasser ist lebenswichtig und stellt dennoch für den Menschen ein feindliches Lebensumfeld dar, der Mensch ist ein Landbewohner, er braucht die Luft, die er über seine Lungen einatmet.
Wo leben unsere wilden Luftbewohner? Das Element Luft ist der Atem der Welt, das Leben des Menschen beginnt mit dem ersten und endet mit dem letzten Atemzug. Die Luft ist transzendet, unsichtbar wie der Geist. Sie verbindet die Erde mit dem Kosmos, bringt das Licht auf die Erde. Sie nimmt die Farbe des Himmels an, wird mit dem Sonnenlicht blau, rosa, grau oder schwarz wie die Nacht. In der Luft breiten sich die Geräusche, die Wärme und die Gerüche aus. Der Wind ist ein Kind der Luft, macht die Luft spürbar und ist ein Transportmittel. Die Luft ist dem Menschen, der durch die Schwerkraft am Boden klebt wie der Stein, ein Ort des unerreichbaren Geistes und des höheren Bewusstsein.Die Luft ist das Reich der Vögel. Wie die Fische dem Wasser, geben sich die Vögel der Luft hin. Sie sind Flugkünstler in der licht- und wärmedurchwobenen Luft, sie fliegen und lassen sich von den Strömungen und Winden tragen.Der Mensch hat die Vögel nicht im Blick denn sie sind über ihm, klein, schnell, getarnt und im Laub der Bäume versteckt. Dennoch sind sie ihm nah, füllen die Luft mit ihren Lauten und Gesang. Wie die Singvögel im Frühling, "Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar..." morgens zu einem bestimmten Zeitpunkt ihren arteigenen Gesang beginnen, man kann die Uhr nach ihnen stellen. Sie geben dem Menschen bis heute viele Rätsel auf. Sie fliegen trotz des erdgebundenen Körpers, sie verständigen sich durch Gesang, sie orientieren sich und finden treffsicher ihre Zugrouten.Was ist nun mit den heimischen Wildvögeln? Es gibt Vögel die überwiegend in der Luft leben, das Land oder Wasser nur an den äußersten Spitzen berühren, dem Gebirge, den Baumwipfeln, der Wasseroberfläche oder den Steilküsten. Dennoch, jeder Vogel ist auch Landbewohner, wenn er ruht, seinen Nachwuchs in einem Nest aufzieht oder um Nahrung zu sammeln. Wäre er nicht an die Erde gebunden wäre er ein Himmelsbewohner. Vögel EuropasMehr als 500 Vogelarten brüten in Europa. Viele davon sind Zugvögel, die auf dem afrikanischen Kontinent überwintern. Wie sehr der Mensch die Vögel beobachtet klingt in ihrer individuellen Namensgebung. Manche Vögel werden nach ihrem bevorzugten Lebensort bezeichnet, wie Gartenvögel, Wasservögel oder auch die Schneegans und der Turmfalke. Andere nach ihren Lauten wie die große Gruppe der Sing und Schreivögel, oder lautmalerisch wie Kuckuck und Uhu. Nach Jagd- und Nahrungssuche wie die Raub- und Greifvögel, oder nach ihrer bevorzugten Speise, wie die Saatkrähen und Fischreiher."Frei wie ein Vogel," je mehr sich der Vogel in der Luft aufhält, um so freier. Domnestizierte Vögel bilden die Ausnahmen, will man Vögel besitzen, muss man ihnen schon die Flügel stutzen oder sie einsperren. Die Ausnahmen sind das Geflügel, deren Fleisch die Menschen verzehren. Und nur solche die gezüchtet worden sind. Von deren Art aber gibt es weiterhin wilde Vertreter, wie Schneehühner, Wildgänse, oder Waldtauben. Gibt es Feuerbewohner? Das Feuer wärmt, trocknet und leuchtet. Es gibt kein Leben ohne dem Element Feuer, doch Abstand ist geboten, denn es verbrennt und verzehrt. Das energetische Feuer braucht dreierlei, eine Zündung, Brennstoff und Sauerstoff. Feuer glüht im Inneren der Erde, dem Erdkern. Gase und Feuer bilden die Sonne unser Wärme und Lichtspendender Lebensstern.In der Wüste und rund um die Schlote der aktiven Vulkane überwiegt das Element Feuer. Dort, an seinen Extremen existiert kein Leben. Die Sonnenhitze schafft im Süden Europas Wüsten und trockene, heiße Steppen, wie die Wüste von Tabernas im Süden Spaniens oder Andalusien in der Türkei. Nahe dem inneren Erdfeuer sind die aktiven Vulkane Europas wie Ätna und Stromboli rund um ihre Schlote Aschewüsten. Das innere Feuer erhitzt die heißen Quellen, die Fumerolen bei Neapel und die Geysire in Island. Es gibt wilde Tiere die viel Trockenheit und Hitze ertragen wie Skorpione, Echsen, Schildkröten oder Wüstenmäuse. Es gibt Tiere, die nur symbolisch mit diesem Elementen verbunden werden. Wie im Tierkreiszeichen, der Löwe und der Widder wegen ihrer Hitzigkeit. Oder Tiere deren Berührung brennt wie der Feuerfisch, die Feuerqualle oder der Feuersalamander. Wenn es echte Wildtiere gibt, gibt es dann auch "unechte"? Die angepassten Wildtiere Viele heimischen Wildtiere, die in den dicht besiedelten und kultivierten Ländern in der Mitte Europas leben, sind weniger menschenscheu, sie haben sich dem Umfeld des Menschen angepasst. Es sind Wildtiere, deren Nähe der Mensch gewährt und teilweise auch wünscht. Sie leben auf dem Land, rund um die landwirtschaftlich genutzten Felder, auf unseren Seen, am Rande der Dörfer, nahe am Haus, im Garten, in den Parks, Naherholungsgebieten und selbst in den Städten. Wie Füchse und Hasen, Wildschweine, Waschbären und Fasane, Eichkätzchen, Marder, Turmfalken, Schwäne und Enten, Elster, Specht, Tauben und Krähen und viele Singvögel. |
Die europäischen Volksmärchen erzählen von den heimischen Tieren des europäischen Kontinent, mit ihnen teilen die Menschen ihr Leben, in ihren Charakteren finden sie ein Spiegelbild, sie gehören zu der landeseigenen Kulturgeschichte.In den Märchen bildet die Erde den Mittelpunkt der Welt. Sie ist gewollt und nicht zufällig entstanden. Für alles ist gesorgt, alles ergibt Sinn und alles hängt zusammen.Wie die Erde im Mittelpunkt des Kosmos steht, steht der Mensch Im Mittelpunkt der Märchen. Er steht am Ende der Schöpfung und ist ihre Krönung. Neben dem Mensch sind die Tiere wie seine älteren Brüder und Schwestern. Sie teilen sein Schicksal auf der Erde. Die Erde ist ihre gemeinsame Heimat, gemeinsam bewegen sie sich auf ihr, ernähren sich von ihr, haften ihre Sinne an sie, sehen, hören, spüren, riechen und schmecken sie.In den europäischen Märchen stehen die Tiere nicht für sich, sondern in Beziehung zum Menschen. Sie teilen ihr Schicksal mit dem Menschen. Für den Märchenhelden ist die Begegnung mit dem Wildtier überraschend. Er trifft es in dessen eigenem Territorium, dort tritt es plötzlich in sein Leben, wie aus einer anderen und fremden Welt. Wenn das Tier den Menschen anspricht, wird es ein Individium, sie bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Wo leben die Wildtiere im Märchen?
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