MärchensymbolikTiere | Vögel | Tauben | |
Es gibt die Wildtauben, die leben in den Wäldern und meiden menschliche Behausungen und deren Trubel.
Und es gibt die Haustaube, sie sucht die Häuser der Menschen und stammt von der Felsentaube ab.
Wenn ich die Tiere als Brüder und Schwester des Menschen betrachte, dann sind uns die Tauben besonders nahe. Denn sie leben und nisten in den Städten, in Burgen und bäuerlichen Anwesen. Nicht nur in Europa, sondern auf allen Kontinenten. Früher waren die Tauben für den Menschen "Glücksbringer" und mit Taubenhäuser oder einem Taubenschlag auf dem Dach eingeladen einzukehren.Es ist schade, dass die Stadttauben heute als Krankheitsüberträger und dreckig gelten. Als Nutztier, durch ein besondere Dressur, sowie der Zucht, wird sie zur Brieftaube. Der Mensch bedient sich ihres besonderen Orientierungssinns, sowie ihrer Schnelligkeit um wichtige Nachrichten zu übermitteln. Sie hat die Fähigkeit, den gewohnten Lebensraum, wie eine Art Heimatsinn auch über Hunderte von Meilen hinweg wiederzufinden. Sie findet den Weg auch bei Nacht, und auch durch ihr vollkommen unbekannte Gebiete.Ihr partnerschaftliches Verhalten symbolisiert das Treueband der Liebe. Auch die Liebe zwischen Eltern und Kinder, denn sie füttert ihre Jungen mit einer weißen Flüßigkeit, ähnlich wie Milch, die sie in ihrem Kropf bildet. |
Die Taube als heiliger Vogel Die Tauben sind wie alle Vögel im Element Luft zuhause. Sie bringen uns die leichte geistige Nahrung, die Ideen, Visionen, und Himmelsbotschaften. Die Tauben gelten im Besonderen als Symbol der friedlichen Himmelsbotschaft.Im Alten Testament erscheint die Taube am Ende der Sinflut, sie wird von Noah ausgeschickt und zeigt an wann der Erdboden trocken ist zum Anlegen. Im Altertum wurden die Tauben "Gäste der Götter" gennannt. Denn sie bewohnten gerne in den Tempelbauten, sie waren Tempelvögel, waren Teil der heiligen Zeremonien mit ihrem Flügelschlag, ihrer anmutigen Gestalt, und ihres sanften Wesens. Der Flug der Taube, symbolisiert die Seele die zum Himmel aufsteigt. Die Wortmalerei der Tauben, das kehlige gurr, gurr, das im Märchen vom Aschenputtel zum Verslein wird:"Rucke di guck, rucke di guck, Blut ist im Schuck. Der Schuck ist zu klein, die rechte Braut, die führt er heim." Da wir Menschen auch im Kropf das Wort bilden, steht die Taube für das Wort. Genauer gesagt für die Erlösung des gesprochenen Wortes des Menschen. Das einfache Wort wird zur Verkündung. So ist in alten Sprachen, z:B im Hebräischen, das Wort für Priester dem Wort Taube gleichgesetzt. Und so wird in den Brüder Grimm Märchen, Aschenputtel, sowie Die drei Sprachendurch die Tauben, Erlösung und Gerechtigkeit ausgesprochen.Es mag als Zeichen und Warnung verstanden werden, dass das heutige, negative Bild der Stadttaube, die Bedeutungslosigkeit des gesprochenen Wortes und damit der menschlichen Seele widerspiegelt. |