Die Bienenkönigin Interpretation
Die Bienenkönigin, im Titel weist auf das Thema Gemeinschaft hin. Denn im Bienenstock leben viele hunderte und tausende Bienen zusammen. Jede einzelne Biene hat ihre Aufgabe und ordnet sich der großen gemeinsamen Aufgabe unter. Die Bienenkönigin regiert über den Bienenstock wie über einen Staat. Es herrscht eine Ordnung im Bienenstock, die weit über das einzelne Individuum, die Brutpflege und die Nahrungssuche hinausweist. Der Honig ist eine Art Lobpreisung der Natur auf eine übergeordnete, göttliche Ordnung. Die Umwandlung des Blütenstaubs in feinen und süßen Honig macht ihn seit eh und je unter den Nahrungsmitteln zu einer Götterspeise.
Vieles wirkt im Märchen und umfasst in sich die ganze Welt:
- Männlich und weiblich. Die drei Brüder und spiegelbildlich die drei schlafenden Schwestern.
- Wachen,schlafen und erstarren. Das Wachen des Dummlings über das schutzlose Tier.
Das geistige Erwachen des Dummlings mit Hilfe der Tiere.
Das Schlafen der drei Schwestern das wie ein Warten und Aufbewahren ihrer Unschuld und Lieblichkeit ist. Das Schlafen der Brüder in ihrem jeweils eigenen Schlafgemach im Schloß vor dem Tag der Prüfung ist wie eine Erholung, aber auch eine Trennung der Brüder untereinander. Der Schlaf ist dem Leben zugeordnet
Im Gegensatz dazu ist das Erstarren zu Stein bereits ein todesverwandter Zustand. Dem Stein gleich überdauert es die Zeit. Im Gegensatz zum Tod ist das Erstarren wieder rückgängig zu machen. In diesem Zustand verharrt das Schloss, sowie die beiden Brüder, die die Prüfung nicht erfüllt haben. - Naturnahes, weltliches und geistiges Wissen. Das naturnahe Wissen offenbart sich in der Gesetzmäßigkeit und Ordnung der Tiere.
Das weltliche Wissen wird durch das Schloss, die steinernen Tafeln und den grauen Mann symbolisiert. Das geistige Wissen findet sich in den tausend Perlen wieder,
die unter dem Moos verborgen liegen, in dem Schlüssel sowie der Wiedererkennung der Jüngsten.
Das Erwachen des Schlosses, die Krönung und die Hochzeit der Jüngsten führt alles Wissen zusammen.
- Die vier Elemente. Der Ameisenhaufen in der Erde, die Enten auf dem Wasser; die Bienen in der Luft; das Ersticken der Bienen und das Töten der Enten sowie das Erstrahlen und Erwecken des Schlosses wird dem Feuer zugeordnet.
Der Dummling
Der Dummling, wie er frisch und froh vorangeht, macht er das Herz froh, macht es ihm doch gar nichts aus, dass er Dummling genannt wird. Es kommt im Leben nicht darauf an wie einer genannt wird, was er tut ist wichtig. Und fällt nicht oft der Spott nur auf den Spötter. Seine Einfalt ist die Gabe mit sich Eins zu sein, wer klüger sein will aber widerspricht und steht sich selbst im Wege.
Zu Dritt setzen sie die Reise fort, kennen nicht das Ziel, den unbekannten Ort. Der Dummling weiß, so muss es sein der Weg führt sie nach innen rein.
Tausend Kräfte sind dort verborgen alle einem Kommando folgen. Emsig gleich dem Krabbeltier im Erdenreich. Die Brüder möchten die Ordnung stören, "halt ein" alle auf den Jüngsten hören.Friedlich träumt die tiefe See das Abbild des Himmels und der menschlichen Seele. Vergnügt quakt die bunten Entenschar, wird sie der Lust am Jagen und Töten geopfert gar?
Die Süße und Fülle des Lebens offenbart sich im überlaufenden Honigstock. Wird das Bienenvolk erstickt mit Pein, wird es der letzte Honig sein. Der schmeckt bitter dann, wie die Liebe die mit Gewalt vertan.Die älteren Brüder geben dem Dummling nach zum Glück, denn wären sie weiter wüst und wild, das Leben auf Erden bald sein freudloses Ende nimmt.
Mit dem Dummling als gute und lichte Gestalt finden sie endlich das Schloss, das wartet im Schlaf und starrem Gestein, wird es je wieder lebendig sein? Nichts bewegt sich und endlos die Säle, ein Zustand wie Depression niemand gern wähle. Und am Ende eine Tür doch mit drei Schlössern noch. Es gibt eine Macht, sprachlos und grau die hinter dem Lädlein wacht. Im Stein die Aufgaben gehauen, dass nur der Richtige und Wahre, das Süße und Liebe berühre, was er bewahre.
Jedeiner hat diesen Kern, doch hält ihn aus Angst vor Verletzung dem Leben fern. Wie tausend Perlen unter dem Moosmantel verstreut, liegt jeder Gedanke und jede Erkenntnis heut. Setze den Tag, gar dein ganzes Leben ein, du kannst es nicht schaffen allein. Weinen überkommt dich in dieser Stund, alles umsonst du bist nur ein Kleiner auf dem Erdengrund.Zum Suchen und Finden braucht es die Ordnung wieder, die sich unter ein Ganzes stellt, erkennst du es wieder. Die Ameisen im Bau, sie kennen die Gesetze der Natur genau.
In der Tiefe, wie im Gefühl, wo Enten mühelos tauchen, kann der Mensch Wille und Verstand nicht gebrauchen. Das Vertrauen in die Liebe nährt, die endlich ins Leben zurückgekehrt.Die Liebste doch ist nicht von aussen zu erkennen, Auch schläft sie still, er kann sie nicht benennen. Die Biene dann, die das Süßeste und Liebste schmecken kann, gibt dem Dummling Kunde, sitzt auf ihrem Munde.
Und wie das Schloß zum Leben erwacht, ist die Reise zu Ende gebracht.